Weine : Rotweinrebsorten
Spätburgunder
Die rubinroten Spätburgunder zählen zu den edelsten Rotweinen der Welt. In ihrer Heimat Burgund wurde die Sorte bereits im 4. Jahrhundert nachgewiesen und gelangte im 9. Jahrhundert nach Deutschland. Die edle, international als Pinot Noir bekannte Sorte erfordert viel Sorgfalt und stellt hohe Ansprüche an Klima und Lage. Die große Mühe, die man mit dem Spätburgunder im Weinberg wie im Keller hat, wird durch elegante und füllige Rotweine belohnt, die feinfruchtig erdige Aromen (Erdbeere, Veilchen) zeigen und im Gaumen gute Struktur und Gehalt aufweisen.
Merlot
Die internationale Rebsorte wird in Deutschland bislang erst in kleinem Umfang angebaut. In Frankreich hat sie in Bordeaux ihre größte Verbreitung und dient als Verschnittpartner für Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc, deren harte Gerbstoffstoffe sie durch Frucht und weiche Fülle mildert. Sortenreine Merlots gibt es in Pomerol (Chateau Petrus), im Tessin und auch die neue Welt (Südafrika, Argentinien) feiert in den letzten Jahren mehr und mehr Erfolge mit den fülligen und geschmeidigen Weinen. Auch hier bei uns zeigt er tiefdunkle Farbe, feine Frucht und ausgewogene Gerbstoffe.
Dornfelder
Die erfolgreichste deutsche Rotwein-Neuzüchtung wurde 1955 von August Herold in Württemberg aus Helfensteiner (Frühburgunder X Trollinger) und Heroldrebe (Portugieser X Limberger) gekreuzt. Robust und wuchskräftig erfordert die Sorte das Feingefühl des Winzers um die Erträge zu reduzieren und so die Konzentration der Weine zu erhöhen. Die unkomplizierten Rotweine zeigen sich immer sehr farbintensiv, wunderbar beerenfruchtig (Sauerkirsche, Brombeere) und im Geschmack geschmeidig und ausgewogen.